Ein stabiler Schichtenverbund ist entscheidend für die Lebensdauer von Straßen und Autobahnen. Bauunternehmen und Straßenbaubehörden profitieren vom Einsatz von Kalkmilch, da diese die Anforderungen der "Zusätzlichen Technischen Vertragsbedingungen und Richtlinien für den Bau von Verkehrsflächenbefestigungen aus Asphalt" (ZTV Asphalt-StB) erfüllt und den Bauprozess effizienter gestaltet. Der Einsatz von Kalkmilch unterstützt die Einhaltung dieser Anforderungen und optimiert den Schichtenverbund.

Anforderungen an den Schichtenverbund gemäß ZTV Asphalt-StB

Um eine dauerhafte und zuverlässige Verbindung zwischen den Asphaltschichten sicherzustellen, sind klare Anforderungen definiert:

1. Verklebung und Verzahnung: Ein effektiver Schichtenverbund entsteht durch eine Kombination aus Verklebung und mechanischer Verzahnung zwischen den Asphaltschichten.

2. Ansprühen der Unterlage: Vor dem Einbau einer neuen Schicht muss die Unterlage gleichmäßig mit einem geeigneten Bindemittel besprüht werden. Die Art und Menge des Bindemittels sind in der ZTV Asphalt-StB in den entsprechenden Tabellen geregelt.

3. Reinigung der Unterlage: Die Unterlage muss frei von Schmutz, Staub und losen Partikeln sein, um eine optimale Haftung zu gewährleisten.

Rolle der Kalkmilch zur Unterstützung des Schichtenverbunds

Um eine dauerhafte Verbindung zwischen den Asphaltschichten sicherzustellen, ist der Einsatz eines geeigneten Bindemittels entscheidend. Kalkmilch bietet eine wertvolle Ergänzung zur Bitumenemulsion als Haftvermittler. Sie sorgt dafür, dass die Emulsion nach dem Auftragen an Ort und Stelle bleibt und nicht durch den Baustellenverkehr, insbesondere durch LKW-Reifen (Asphalttransport), ausgetragen wird. Ohne diese Schutzschicht können Verschmutzungen der Baustellenbereiche und eine Beeinträchtigung des Schichtenverbunds (Haftabriss in den LKW-Fahrspuren) entstehen, was die Haltbarkeit der Asphaltdecke verringert. Die Kalkmilch verhindert nicht nur das Austragen der Emulsion, sondern trägt auch zur Sauberkeit der Baustelle bei. Weitere Vorteile umfassen:

• Schutz der Emulsion vor Austragung

• Sofortige Befahrbarkeit der Flächen

• Verringerte Verschmutzung der Baustelle

Prüfung und Maßnahmen bei Mängeln

Die ZTV Asphalt-StB schreiben vor, den Schichtenverbund durch Prüfverfahren wie den Scherfestigkeitstest zu kontrollieren. Bei diesem Test wird die Scherfestigkeit zwischen den Asphaltschichten gemessen, um sicherzustellen, dass die Verbindung den Anforderungen entspricht. Werden die Anforderungen nicht erfüllt, kann dies als Mangel gewertet werden, was vertragliche Konsequenzen wie Preisabzüge oder Nachbesserungen zur Folge haben kann. Ein intakter, den Anforderungen entsprechender Schichtenverbund ist entscheidend für die Leistungsfähigkeit und Lebensdauer von Asphaltflächen.

Fazit

Kalkmilch unterstützt die Einhaltung der ZTV Asphalt-StB und bietet eine zuverlässige Lösung zur Optimierung des Schichtenverbunds. Durch ihre schützende Wirkung, die sofortige Befahrbarkeit und die Erhöhung der Baustellensauberkeit wird der Bauprozess effizienter gestaltet. Damit trägt Kalkmilch zur Langlebigkeit der Asphaltschichten bei, reduziert den Bedarf an Nachbesserungen und spart letztlich Kosten.